5 Tech-Flops und Lektionen für 2024

Von krachenden Launches bis hin zu witzigen Fehltritten: Die größten Tech-Flops 2024 zeigen, dass Innovation nicht immer glatt läuft. Was wir daraus lernen können? Mehr, als du denkst!

Warum technologische Fehlschläge dazugehören

Fehler gehören in der Technologiebranche fast schon zum Alltag. Gerade in einer Welt, in der Fortschritt oft mit hohem Risiko einhergeht, sind Fehlschläge keine Seltenheit. Doch warum scheitern manche Projekte spektakulär, während andere trotz Rückschlägen einen erfolgreichen Weg finden? Die Antwort auf diese Frage ist ebenso vielfältig wie die Flops selbst. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die größten technologischen Misserfolge des Jahres 2024 und überlegen, was wir aus ihnen lernen können.

Beispiele für die größten technologischen Misserfolge 2024

Einige der bedeutendsten Flops des Jahres zeigen, dass selbst die größten und innovativsten Unternehmen nicht unfehlbar sind.

  • iPad Pro Crush Ad: Der Werbespot „Crush!“ sollte zeigen, wie viel kreatives Potenzial in einem dünnen iPad steckt, indem eine hydraulische Presse kreative Werkzeuge zerstört und das iPad Pro als Ersatz präsentiert. Doch die Vorstellung, dass alle Werkzeuge der Kreativprofis buchstäblich zerstört und durch ein Gadget ersetzt werden, traf den falschen Nerv der Zielgruppe. Presse und soziale Medien reagierten mit harter Kritik, da viele die Werbung als unsensibel empfanden, gerade gegenüber Kreativprofis, die sich zunehmend durch Technologie ersetzt fühlen. Apple hat sich inzwischen für die Werbung entschuldigt und angekündigt, sie nicht mehr im Fernsehen auszustrahlen. Mehr dazu kannst du hier nachlesen.
  • Rabbit R1: Der Rabbit R1, ein smartes Gadget, das mithilfe von KI die Bedienung von Apps und das Surfen im Internet in natürlicher Sprache ermöglichen sollte, war zunächst hochgehypt. Doch nach den ersten Testberichten folgte Ernüchterung. Viele Nutzer empfanden das Gerät als überhypt und schlecht umgesetzt. Von den 100.000 verkauften Einheiten nutzen nur noch rund 5.000 das Gerät täglich. Ob das angekündigte Update, das Funktionen wie das Bestellen von Flugtickets oder die Nutzung von Websites erweitern soll, die Käufer wieder zurückgewinnen kann, bleibt abzuwarten. Die Details findest du hier.
  • Apple Vision Pro: Der Vision Pro sollte das nächste große Ding im Bereich der Mixed Reality werden. In den USA wurde das Gerät im Februar 2024 auf den Markt gebracht, doch der anfängliche Hype flaute schnell ab. Schon im Frühjahr wurden die Produktionspläne nahezu halbiert, und jetzt steht die Produktion möglicherweise vor dem endgültigen Aus. Neben einem unzureichenden Contentangebot ist vor allem der hohe Preis ein Grund für die geringe Nachfrage. Während Apple für die Vision Pro 3.999 Euro verlangt, gibt es günstigere Alternativen wie die Meta Quest 3S für 339,99 Euro. Obwohl Apple betonte, dass die Vision Pro „kein Produkt für den Massenmarkt“ sei, unterschätzte das Unternehmen offenbar die geringe Nachfrage. Aktuell gibt es genügend Komponenten und fertige Geräte auf Lager, um die Nachfrage bis ins nächste Jahr zu bedienen. Mehr Informationen dazu gibt es hier.
  • Fisker Ocean: Der amerikanische Elektroautobauer Fisker steckt mitten in einem Insolvenzverfahren, das er kaum überleben wird. Um die letzten produzierten Fahrzeuge des Elektro-SUV Ocean loszuwerden, plant Fisker, diese zum Schleuderpreis an das Leasing-Unternehmen American Lease zu verkaufen. Die Produktion bei Magna Steyr wurde bereits gestoppt, und die Bestandsmodelle sollen zu stark reduzierten Preisen veräußert werden. Trotz mehrerer Preissenkungen, sowohl in den USA als auch in Deutschland, blieb der Absatz weit hinter den Erwartungen zurück. Ob der Konkursrichter dem Plan zustimmen wird, die restlichen 3.321 Fahrzeuge zu verkaufen, bleibt abzuwarten. Lies mehr darüber hier.
  • Humane AI Pin: Mit dem Humane AI Pin hatte sich das Startup um die ehemaligen Apple-Mitarbeiter Imran Chaudhri und Bethany Bongiorno ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Der kleine Anstecker mit eingebautem Projektor und KI-Unterstützung sollte das Smartphone ersetzen. Trotz anfänglicher Begeisterung und 200 Millionen US-Dollar Kapital, das unter anderem von OpenAI-Chef Sam Altman stammt, erwies sich das Gadget als Flop. Vernichtende Kritiken, Hitzeprobleme und ein problematisches Ladecase führten dazu, dass mehr Pins zurückgegeben wurden, als verkauft. Zudem kann Humane die zurückgegebenen Geräte aufgrund von Mobilfunkvertragsbindungen nicht als Refurbished-Produkte weiterverkaufen, was zu einer Menge Elektroschrott führt. Von den ursprünglich 10.000 verschickten Geräten befinden sich nur noch etwa 7.000 in Kundenhänden. Weitere Details findest du hier.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass auch große Unternehmen oft an falschen Annahmen und fehlerhafter Umsetzung scheitern.

Was wir aus diesen Rückschlägen lernen können

Was können wir aus all diesen Rückschlägen mitnehmen? Häufig scheitern Projekte an unrealistischen Erwartungen oder einer schlechten Marktanalyse. Oft sind es aber auch Kommunikationsfehler oder schlichtweg technische Hürden, die nicht rechtzeitig erkannt werden. Dennoch zeigen diese Beispiele, dass Scheitern nicht immer negativ ist. Viele bahnbrechende Technologien entstanden gerade aus den Lehren von Misserfolgen. Unternehmen, die Feedback frühzeitig einholen, transparent kommunizieren und agil auf Probleme reagieren, sind besser aufgestellt, um aus Fehlern gestärkt hervorzugehen.

Risiken und Herausforderungen der Technologie in 2025

Der Blick in die Zukunft zeigt, dass auch 2025 Risiken und Herausforderungen mit sich bringen wird. Besonders Technologien wie Künstliche Intelligenz, autonome Systeme oder nachhaltige Energielösungen werden weiterhin die Innovationskraft von Unternehmen auf die Probe stellen. Wichtig ist, dass Unternehmen lernen, mit Risiken umzugehen, sie zu antizipieren und Innovation nicht als Konkurrenzkampf, sondern als gemeinsame Aufgabe zu sehen.

Scheitern als Chance begreifen

Am Ende bleibt eine zentrale Erkenntnis: Scheitern ist unvermeidbar, doch es bietet immer auch eine Chance. Die größten Lektionen aus 2024 zeigen, dass ein Flop kein Versagen ist, solange man aus ihm lernt. Denn wer niemals scheitert, wagt auch nichts Neues – und ohne Mut gibt es keinen Fortschritt.

 

 

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